Mein Forschungsengagement gilt vor allem dem Medienrecht, das sich seit dem Emporkommen neuer Techniken in den 1980er Jahren in einer lang anhaltenden Umbruchsphase befindet. Über Möglichkeiten und Grenzen normativer Beeinflussung der Medienentwicklung wird immer wieder diskutiert. Dies im Lichte der national-verfassungsrechtlichen sowie der europa- und der völkerrechtlichen Vorgaben, die auch ihrerseits zum Gegenstand von Interpretationsstreitigkeiten und Reformdebatten geworden sind. Ich habe mich daran mit zahlreichen rechtswissenschaftlichen Beiträgen beteiligt und tue das auch weiterhin, insbesondere zur Bedeutung von Regulierung und Marktdynamiken beim privaten Rundfunk und über dessen Verhältnis zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Damit verbinden sich vielerlei Praxisbezüge. Ich befasse mich mit einschlägigen Gesetzgebungs- und Novellierungsprozessen. Ein besonderer Akzent liegt dabei auf dem nordrhein-westfälischen Landesrecht. Hier habe ich mich z.B. mit Entstehung und Anwendung des Landesrundfunkgesetzes (LRG NW) beschäftigt, einschließlich seiner praktischen Handhabung durch die Privatrundfunkaufsicht. Ich war von 1987 bis 2002 Mitglied der Rundfunkkommission der Landesanstalt für Rundfunk Nordrhein-Westfalen und bin auf diesem Gebiet nach wie vor tätig. Das betrifft nunmehr das 2002 an die Stelle des LRG NW getretene Landesmediengesetz (LMG NW) und die jetzige Landesanstalt für Medien. Damit stehen u.a. folgende Publikationen im Zusammenhang:

• Neues Privatrundfunkrecht. Die nordrhein-westfälische Variante. München: Beck 1987
• Das Nordrhein-Westfalen-Urteil des Bundesverfassungsgerichts. In: Media Perspektiven 1991, S. 133 ff.
• Neues Lokalrundfunkrecht auf dem Karlsruher Prüfstand – BVerfGE 83, 238. In: Juristische Schulung 1992, S. 383 ff.
• Nordrhein-Westfälisches Rundfunkrecht. Zur Lage nach den jüngsten Novellierungen. Baden-Baden: Nomos 1993
• Das deutsche duale Rundfunksystem: Alte Probleme, neue Perspektiven. Münster: LIT 2004